Die BürgerEnergie HaPeVi eG hatte auf dem Kirchweihmarkt am 15.10.17 wieder einen Informationsstand. Er befand sich sinnigerweise direkt vor dem Haus, in dem sie das Mieterstrom-Projekt realisiert hatte und in dem die allermeisten Mieter inzwischen Strom vom eigenen Dach beziehen.
Mit Besuchern ergaben sich viele interessante Gespräche über Photovoltaik, über den sich ändernden Markt für erneuerbare Energien und über die weiteren Pläne der Genossenschaft.
Am 13.10.17 besichtigten mehrere Mitglieder der BürgerEnergie HaPeVi eG das Heizwerk, die Hackschnitzel-Heizung und die Biogas-Anlage des Franziskuswerks in Schönbrunn bei Röhrmoos. Die Einrichtung hatte 2016 mit ihrem bidirektionalen Laden von E-Autos gemeinsam mit der HaPeVi und den Elektrizitätswerken Haniel den Energiepreis des Landkreises Dachau gewonnen.
Allerdings zeigte sich später, dass das Zurückspeichern elektrischer Energie aus Elektroautos ins Netz problematisch ist, da die Fahrzeuge dann, wenn man ihren Strom eigentlich braucht, oft gerade unterwegs sind und zudem deren Fahrer aus "Reichweitenangst" von der Energie-Entnahme aus dem Akku nicht begeistert sind.
Der Tag der Regionen fand am 01.10.2017 in Hebertshausen bei Dachau statt. Für die HaPeVi eG präsentierten Christian Schmid und Klauspeter Möhrlen (im Bild) sowie Dr. Ernst Nold und Peter Schläfer die aktuellen Projekte auf einem eigenen Stand und beantworteten die zahlreichen Fragen interessierter Besucher.
Mitglieder der Bürgerenergie HaPeVi eG besichtigten am 22.09.17 die im Frühjahr 2017 errichtete Biogas-Anlage von Stefan Kistler in Göppertshausen. Sie erhält als "Futter" überwiegend Gülle und Mist, fast alles ging vorher also durch einen Tiermagen.
Die elektrische Leistung beträgt 75 kW, pro Jahr wird mit 600.000 kWh gerechnet. Die nutzbare Abwärme wird zur Hälfte zum Heizen des Substrats auf 43 °C verwendet, der Rest - er entspricht etwa 50.000 Liter Heizöl pro Jahr - steht als Fernwärme oder zum Trocknen z.B. von Hackschnitzeln zur Verfügung.
Für die Kohlendioxid-Konzentration in der Luft werden mehrere Maßeinheiten verwendet. Die Ad-hoc-Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte verwendet die international übliche Einheit ppm (parts per million, Anteil pro Million Volumenteile). 1000 ppm CO2 entsprechen 1 Volumenpromille oder 0,1 Volumenprozent oder 1,83 g CO2 pro Kubikmeter (bei 1013 mbar und 20 °C). Als Grenzwert für Wohnräume gilt in Deutschland 0,15% CO2. Zum Vergleich: In einem ungelüfteten Schlafzimmer oder auch in voll besetzten Klassenräumen werden häufig dreimal so hohe Konzentrationen (bis zu 5 ppm) gemessen.
Eine Kilowattstunde Strom aus einem Braunkohle-Kraftwerk erzeugt ca. 1.050 g CO2. 1,83 g CO2 pro m³ Raumluft entsprechen einem CO2-Gehalt von 1000 ppm. 1.500 ppm = 0,15 % CO2-Gehalt entsprechen deshalb 2,745 g CO2 pro Kubikmeter Raumluft. Mit 1.050 g CO2-Gas können etwa 380 Kubikmeter Raumluft mit 1.500 ppm CO2 "verseucht" werden. Mit jeder kWh Strom aus regenerativen Energien wird diese Verseuchung vermieden, wenn die Herstellung der Anlagen vernachlässigt wird (grobe Näherung).
Unsere HaPeVi-PV-Anlagen produzieren jährlich etwa 500.000 kWh Strom. Damit haben wir 190 Mio. Kubikmeter Luft mehr zum Atmen. Das entspricht dem Volumen eines Würfels von etwa 580 m Seitenlänge!
Am 24.06.17 hielt die BürgerEnergie HaPeVi eG in der Sportgaststätte Petershausen eine Generalversammlung ab. Die Anwesenden vertraten mit ihren Stimmen und Vollmachten 52 der derzeit 122 Mitglieder. Nach der Begrüßung durch Peter Schläfer, dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats, berichtete der Vorstandsvorsitzende Dr. Ernst Nold [im Bild links] über die Aktivitäten der Genossenschaft und wies auch auf die widersprüchlichen Signale aus der Politik zu erneuerbaren Energien hin.
Die anwesenden und von ihnen per Vollmacht vertretenen Mitglieder stimmten der Entlastung des Vorstands und der Verwendung des Jahresergebnisses jeweils einstimmig zu, ebenso der laut Satzung turnusmäßig durchzuführenden Wiederwahl von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats.